DACH-Film Österreich: Fuchs im Bau
(Österreich 2020, Drehbuch + Regie: Arman T. Riahi, 102 Minuten; zahlreiche Auszeichnungen für Regie, Drehbuch, Schauspiel, u.a. Max Ophüls Preis 2021 für beste Regie)
Der Mittelschullehrer Hannes Fuchs tritt eine Stelle in einer Gefängnisschule im Jugendtrakt einer Wiener Haftanstalt mit bestimmten Erwartungen an, er will den jugendlichen Insassen durch ganz normalen Unterricht etwas beibringen. Dort trifft er auf die Gefängnislehrerin Elisabeth Berger, die mit unkonventionellen Methoden, hier wird im Unterricht gemalt oder in der Gefängnisküche Apfelstrudel gebacken oder auch schon mal gerauft, den Gefängnisalltag aufmischt. Ihre Art bringt sie nicht nur in Konflikte mit der Gefängnisleitung, sondern zunächst auch mit ihrem neuen Kollegen. Er bemerkt bald, dass ein Unterricht im Gefängnis wenig mit der Normalität zu tun hat, und versucht seinerseits durch Kunstunterricht das Vertrauen der Häftlinge zu erlangen, was ihm auch teilweise gelingt – bis eines Tages die junge Insassin Samira, die ein besonderes künstlerisches Talent zeigt, einen Selbstmordversuch unternimmt. Als Fuchs erfährt, warum er an die Gefängnisschule berufen wurde, reißen alte Wunden bei ihm auf und die Geschichte nimmt eine spannende Wendung. Fuchs begreift erst dann, dass die Arbeit in der Gefängnisschule für ihn mehr als einen „Job“ bedeutet.
Der Film „Fuchs im Bau“ zeigt auf einfühlsame Weise die Schwächen der Haftbedingungen im Strafvollzug und verzichtet dabei auf einseitige Schwarz-Weiß-Malerei. Es ist ein Film über Zivilcourage, Mut und Erwachsenwerden, aber auch über die „Kraft der Bildung unter erschwerten Bedingungen“ (Diagonale).
Einführung: Tina Welke
DACH-Film: Montag, 15.08.2022, 18.30-20.30 Uhr
Ort:
Votivkino, Währinger Straße 12, 1090 Wien
Preis: €5,-
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