Lernorte digital und mobil erschließen: DaFZ-Lernen im virtuellen Raum
Lernorte digital und mobil erschließen: DaFZ-Lernen im virtuellen Raum
Ausgehend vom spatial turn in der Fremd- und Zweitsprachenforschung und der damit verbundenen Hinwendung zu Kontextsensibilität, Sprachlernumgebungen und zum Faktor Lernort/-raum gibt dieser Vortrag einen Überblick über die aktuelle Fachdebatte zur Bedeutung virtueller Lernräume für das Lehren und Lernen von Deutsch als Zweit- und Fremdsprache. Im ersten Teil werden virtuelle Lernräume begrifflich vor dem Hintergrund der Tradition außerunterrichtlicher Sprachlernorte sowie der Digitalisierung des Sprachenlernens hinsichtlich ihrer Charakteristika und Funktionen eingeordnet. Dabei stehen insbesondere Fragen im Mittelpunkt wie: Was zeichnet virtuelle Lernräume in ihrer Gestalt(ung) aus? Inwiefern machen sich computer-assisted language learning (CALL) und mobile-assisted language learning (MALL) virtuelle Lernräume zur Schaffung von Sprachlerngelegenheiten jenseits des physischen Kursraumes zu Nutze? Wie gestaltet sich informelles Sprachenlernen in virtuellen Räumen? Welche Rolle nehmen Lehrende in zunehmend individualisierten virtuellen Lernräumen ein?
Darauf aufbauend erfolgt im zweiten Teil die Präsentation erster Überlegungen zu einer Lernortdidaktik/-methodik im virtuellen Raum. Diese sind u.a. geleitet von folgenden Fragen: Welche Lerngegenstände, Themen, Inhalte sind besonders prädestiniert für die Sprachlehre im virtuellen Raum? Wie lassen sich virtuelle Lernräume in den herkömmlichen Klassenraumunterricht (auch zur Vor- und Nachbereitung) einbinden? Welche didaktisch-methodischen Unterrichtsdesigns, Formate, Lern-/Kompetenzaufgaben etc. eignen sich besonders für das Sprachenlernen in virtuellen Lernräumen? Diese Ausführungen werden mit Praxis- und Forschungsbeispielen hinsichtlich der folgenden drei Dimensionen veranschaulicht:
Plenarvortrag: Donnerstag, 18. August 2022, 9 Uhr
Ort: Universität Wien Hauptgebäude (HG), Hörsaal 33 und Online