Curriculumentwicklung für Lehren, Lernen und Studieren des Deutschen als Fremdsprache
Curriculumentwicklung für Lehren, Lernen und Studieren des Deutschen als Fremdsprache
Ein Curriculum ist ein Planungsinstrument im Bildungswesen, mit dessen Hilfe Prozesse und Produkte zukünftigen Handelns antizipiert und strukturiert werden können. Bei der Entwicklung eines Curriculums werden wissenschaftliche Kenntnisse und Erkenntnisse mitberücksichtigt. Es wird an die wechselnden Anforderungen der Gesellschaft angepasst und ständig revidiert.
Um die Jahrtausendwende war der Gemeinsame europäische Referenzrahmen (GeR) international ein wichtiger Orientierungspunkt für curriculare Planungen bei der Entwicklung nationaler Bildungsstandards in Bezug auf die Vermittlung von Fremdsprachen in unterschiedlichen Kontexten. Bei der Lernzielplanung wurde der Begriff der kommunikativen Kompetenz aus den 1970er Jahren aufgegriffen, die seit Mitte der 1980er Jahre durch die Komponente der interkulturellen Kompetenz ergänzt wurde. Diese Zielsetzung wird heute differenziert betrachtet und ihre Förderung und Umsetzung findet unter Berücksichtigung der örtlichen Interessen und spezifischen Ansprüche in unterschiedlichsten Kontexten statt. Diese vielen Ausrichtungen verlangen eine eigenständige curriculare Grundlegung.
Bei der Optimierung von Lehr- und Lernprozessen kommt Lehrenden eine entscheidende Rolle zu. Die Wahrnehmung der neuen Aufgabenbereiche verlangt eine hochgradige Professionalität, deren Ausbau während der Ausbildungszeit ihren Anfang hat. Dieser Anspruch brachte die inhaltliche Neugestaltung der Curricula für die Lehrerbildung international in Bewegung.
Im Vortrag werden die curricularen Grundlagen des Lehrens, Lernens und Studierens des Deutschen als Fremdsprache als Gesamtprozess aus einer Makroperspektive ganzheitlich betrachtet und anhand innovativer Beispiele die Abhängigkeit der einzelnen Bereiche voneinander aufgezeigt.
Plenarvortrag: Dienstag, 16. August 2022, 9 Uhr
Ort: Universität Wien Hauptgebäude (HG), Hörsaal 31