B.1 Politische und institutionelle Rahmenbedingungen
B.1 Politische und institutionelle Rahmenbedingungen
Donnerstag, 18. August 2022 - Freitag, 19. August 2022
Neuer Ort: Universität Wien Hauptgebäude (HG), Seminarraum 06
Sektionsleitung: Michael Hofer-Robinson (Irland), René Koglbauer (Großbritannien) und Andrea Zerajić (Serbien)
Forschungserkenntnisse der Sprachlehr- und -lernforschung ermöglichen eine stete Weiterentwicklung des Sprach(en)unterrichts, treffen dabei aber auf die Realität sprach(en)politischer Vorgaben, institutioneller Grenzen und limitierter Ressourcen, die sich je nach Lehr-/Lernsituation unterscheiden.
Sprach(en)politik muss den gesellschaftlichen, sozialen, wirtschaftlichen, politischen und pädagogischen Kontext berücksichtigen, in dem Gruppen mit ungleichen Kräften und Ressourcen miteinander konkurrieren. Der Status von Sprachen sowie das Angebot und die Auswahl von Fremdsprachen an Schulen und außerschulischen Institutionen sind eng mit historischen und aktuellen politischen Entwicklungen und Entscheidungen verbunden.
Interkulturalität und Mehrsprachigkeit sind Schlüsselelemente der Sprachenpolitik weltweit, der die Reduzierung des Sprachenangebots in bestimmten (Hoch-)Schulsystemen zuwiderläuft. Sprachverbände spielen aus diesem Grund eine wichtige Rolle, indem sie sich kontinuierlich und kritisch mit Expertisen aus Forschung und Praxis in die staatliche Sprach(en)politik und darüber hinaus einbringen.
Ziel der Arbeit in dieser Sektion ist eine kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Entwicklungen der Rahmenbedingungen und der politischen Maßnahmen für fremd- und zweitsprachlichen Sprachunterricht sowie eine Diskussion über den Einbezug neuer Forschungsansätze und die Bedeutung und Aufgaben der Verbände.