Podium Plus: Internationale Sprachenpolitik: Wirtschaftsfaktor versus Empowerment
Podium Plus: Internationale Sprachenpolitik: Wirtschaftsfaktor versus Empowerment
Podiumsleitung:
Nadežda Zemaniková
Thomas Holzmann
Expert*innen:
Rene Koglbauer
Brigitte Ortner
Verena Sommerfeld
Igor Stančik
Viele Institutionen aus den deutschsprachigen Ländern sind damit beauftragt, das Lehren und Lernen der deutschen Sprache international zu fördern. Vor Ort werden sie von diversen Partnerorganisationen unterstützt.
Die Mittlerinstitutionen wollen laut Selbstbeschreibung u.a. kulturelle Teilhabe ermöglichen, den interkulturellen Dialog fördern, Mobilität unterstützen, die fachliche Vernetzung, den kulturellen Austausch und die Bildungszusammenarbeit fördern.
Gleichzeitig entscheiden sich viele Personen weltweit, die deutsche Sprache zu erlernen, weil sie sich bessere Berufschancen erhoffen. Die Kenntnis der deutschen Sprache verspricht attraktivere Jobs oder eröffnet auch die Perspektive, ein neues Leben in einem deutschsprachigen Land zu beginnen.
Eine andere Gruppe der Deutschlernenden entscheidet sich für Deutsch, weil sie ihren Bildungshorizont erweitern will oder sich für einen Aspekt der deutschsprachigen Kultur interessiert.
Worauf richten aber die Mittlerorganisationen ihre Sprachenpolitik? Vorrangig auf den wirtschaftlichen Erfolg durch Sprachenlernen, auf den Marktwert der deutschen Sprache? Oder steht die Selbstermächtigung der Deutschlernenden im Vordergrund? Womit wird für das Deutschlernen geworben? Was wird bei der Förderung vor Ort versprochen? Ist die ökonomische Stärke der deutschen Sprache ein Argument für politische Entscheidungsträger*innen vor Ort? Bei der Selbstdarstellung der Mittlerinstitutionen hat man eher den Eindruck, dass der ökonomische Effekt in den Hintergrund gestellt wird. Sollte man nicht die ökonomischen Komponenten stärker berücksichtigen und in die Programme einbauen? Oder schließen Interesse an Kultur und Literatur wirtschaftliche Interessen gar nicht aus?
In unserem Podium wollen wir diesen Fragen nachgehen und mit Vertreter*innen der Mittlerorganisationen und ihrer Partnerinstitutionen besprechen, was in ihrer Sprachenpolitik im Vordergrund steht und was die Bildungskultur verschiedener Länder am wirksamsten beeinflusst.
Podium Plus: Dienstag, 16. August 2022, 14.30-17.30 Uhr
Ort: Universität Wien Hauptgebäude (HG), Hörsaal 02