Podium Plus: Vom Orientierungsinstrument zum Kontrollmechanismus? Kontroversen zum Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen
Podium Plus: Vom Orientierungsinstrument zum Kontrollmechanismus? Kontroversen zum Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen
Podiumsleitung:
Waldemar Martyniuk
Karin Ende
Expert*innen:
Silvia Demmig
Yuan Li
Karin Kleppin
Kathrin Wisniewski
Wer kennt ihn nicht, den Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen, meist nur GeR genannt? Seit seiner Erstveröffentlichung 2001 hat dieses Standardwerk das Lernen, Lehren und Beurteilen fremdsprachlicher Kompetenzen in Europa, aber auch darüber hinaus geprägt. Er leitete einen Paradigmenwechsel in Unterricht, Curriculums- und Lehrwerksentwicklung ein und lieferte mit seinen Skalen die Grundlage für die Beschreibung von erreichten Sprachniveaus in verschiedenen Bereichen. Übersetzt in 38 Sprachen neben der englischen und französischen Originalfassung ist er eine Erfolgsgeschichte ohne gleichen. Aber vor allem seit er als Grundlage der Entwicklung von so genannten High-Stakes-Prüfungen dient, ist er auch Gegenstand von Kontroversen, die diskutieren, in wieweit die Nutzung seinem ursprünglichen Zweck entspricht.
In dem Podium wird der Frage nachgegangen, ob dieses Instrument eher als Orientierung dient oder rein für das Testen und Prüfen genutzt wird, ob es eher Hilfe oder Hindernis ist und ob es im Migrationskontext eher Türen öffnet oder verschließt. Schließlich wird deutlich, was der 2020 erschienene Begleitband an Neuem bringt.
Podium Plus: Dienstag, 16. August 2022, 14.30-17.30 Uhr
Ort: Universität Wien Hauptgebäude (HG), Hörsaal 07