Podium Plus: DaF_Z postkolonial. Machtkritik -Konzepte – Perspektiven
Podium Plus: DaF_Z postkolonial. Machtkritik -Konzepte – Perspektiven
Podiumsleitung:
Akila Ahouli
Nina Simon
Expert*innen:
Ibrahima Diagne
Natascha Kakpour
Priscilla Layne
Jean Bertrand Miguoué
Renate Riedner
Deutsch ist bekanntermaßen die Sprache eines ehemaligen Koloniallandes. Sie ist nicht frei von kolonialen Ideologemen und Klischees. Zudem wurde die deutsche Sprache in einigen Ländern unter kolonialen Bedingungen eingeführt. Die Kontexte, in denen DaF_DaZ unterrichtet wird, sind somit maßgeblich durch den Postkolonialismus gekennzeichnet. Auf diesem Podium steht ein Nachdenken über den Komplex DaF_Z aus postkolonialen (DaF) und migrationspädagogischen (DaZ) Perspektiven im Zentrum, das dazu beitragen soll, Kritik an den fortbestehenden asymmetrischen Machtverhältnissen zwischen ehemaligen Kolonisierenden und Kolonisierten (DaF) und an in Migrationsgesellschaften virulent werdenden Machtverhältnissen (DaZ) zu üben, um sie zu überwinden. Diskutiert werden Perspektiven und didaktische Konzepte des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache, die dabei helfen können, diese Machtstrukturen, die für koloniale Kontinuitäten sorgen, zu dekonstruieren. Im Fokus steht daher einerseits ein Fragen danach, inwiefern DaF/DaZ kolonialistisch geprägt ist bzw. inwieweit Strukturen kolonialer Kontinuitäten darin ausgemacht werden können, und andererseits eines danach, welche Konzepte des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache geeignet sind, um asymmetrische Machtverhältnisse, etwa beim Kulturtransfer zwischen hegemonialen und dominierten Ländern, bewusst zu machen und sie mithin zu unterminieren. Schlussendlich soll einhergehend damit auch beleuchtet werden, welche erkenntnistheoretischen sowie lernökonomischen Perspektiven sich für DaF/DaZ-Konzepte öffnen, die postkolonial und migrationspädagogisch ausgerichtet sind.
Online-Podium Plus: Dienstag, 16. August 2022, 14.30-17.30 Uhr
Live-Übertragung in Universität Wien Hauptgebäude, Hörsaal 32