Podium Plus:
Germanistik und Deutschlehrer*innenausbildung weltweit. Schnittstellen, Kooperationsformate und das Potential von digitalen Elementen (DAAD)
Podium Plus:
Germanistik und Deutschlehrer*innenausbildung weltweit. Schnittstellen, Kooperationsformate und das Potential von digitalen Elementen (DAAD)
Podiumsleitung:
Hebatallah Fathy
Dietmar Rösler
Expert*innen:
Camilla Badstübner-Kizik
Tatsuya Ohta
Alla Paslawska
Gesine Lenore Schiewer
Wer außerhalb des deutschsprachigen Raums Germanistik studiert, lernt während des Studiums selbst die Fremdsprache Deutsch, an manchen Orten ab initio, an anderen Orten baut das Studium auf schulischem Deutscherwerb auf. Das unterscheidet dieses Germanistikstudium von dem eines Erstsprachlers/einer Erstsprachlerin an einer Universität im deutschsprachigen Raum. Auf diesem Podium befassen wir uns zum einen mit den Konsequenzen, die diese Ausgangssituation für die Organisation des Studiums hat, zum anderen sollen Möglichkeiten der Kooperation zwischen Germanistik-Studiengängen innerhalb und außerhalb des deutschsprachigen Raums diskutiert werden, die sich im Kontext der Digitalisierung ergeben. Dabei können Fragen auf sehr unterschiedlichen Ebenen, von der Didaktik einer Lehrveranstaltung bis zur weltweiten Kooperation, behandelt werden, z.B.:
Der universitäre Spracherwerb bindet Zeit und Energie der Lehrenden und Studierenden. Entsprechend weniger Zeit und Energie verbleibt für die fachlichen Komponenten. Was bedeutet dies für die Auswahl von Gegenständen im Lehrangebot? Kann/soll/muss das Lehrangebot oder Teile davon zweisprachig sein? Wie gut können Sprachunterricht und Fachstudium aufeinander abgestimmt werden (universitäres CLIL)? Wie gut sind Germanistikstudium und die Ausbildung von Lehrkräften für DaF aufeinander abgestimmt? Wird z.B. die Tatsache, dass die Studierenden während ihres Studiums gleichzeitig Deutschlernende sind, in der DaF-Ausbildung produktiv aufgenommen? Umgekehrt stellt sich auch die Frage, wie Lehrende in Germanistik-Studiengängen (sei es in der Linguistik oder Literaturwissenschaft) curriculare Angebote für DaF-Studiengängen zur Verfügung stellen und Zielgruppen adäquat fördern können. Germanistik- und DaF-Studiengänge weltweit kooperieren auf vielfältige Weise miteinander, vom (gelegentlichen) Austausch von Studierenden und Lehrenden bis zum Studiengang mit gemeinsamem Abschluss. Können gemeinsame Abschlüsse Lücken im Angebot einzelner Standorte schließen, ohne hohen administrativen Aufwand zu generieren? Wird es im Kontext der Digitalisierung zu einer Intensivierung und Systematisierung dieser Kooperationen kommen, ohne dass darunter die Qualität der Kooperationen leidet?
Podium Plus: Dienstag, 16. August 2022, 14.30-17.30 Uhr
Ort: Universität Wien Hauptgebäude (HG), Hörsaal 41